KOLLEG KRIEGLACH KANN KUNST
Fotos: Manuel Hanschitz (1KKM)
Biennale Venedig 2017
Die Studentinnen und Studenten des Mediendesign Kollegs Krieglach besuchten von 25. bis 28. September die Biennale in Venedig.
Als erstes Ziel wurden die Giardini (Gärten) mit den zahlreichen Pavillons der verschiedensten Länder erkundet. Die jungen Erwachsenen erhielten den Auftrag, sich mit den Kunstformen und Ausstellungen auseinander zu setzen. Im Anschluss diskutierte man mit den Lehrkräften und tauschte Meinungen aus.
Besonders intensiv wurde der österreichische Pavillon von Erwin Wurm und Brigitte Kowanz ins Visier genommen. Erwin Wurm bliebt durch seine interaktiven One Minute Sculptures im Gedächtnis, während Brigitte Kowanz durch ihre Lichtinstallationen beeindruckte.
Zum Abschluss besichtigte das Kolleg das Arsenal (ehemalige Schiffswerft), in der die Kunstwerke in Pavillons zu verschiedensten Thematiken ausgestellt waren.
Cordula Kriechbaumer und Veronika Noisternig (1KKM)
Das Interview
Guten Tag, Frau Hohl! Sie sind derzeit Studentin im Mediendesign Kolleg in Krieglach, würden Sie sich bitte kurz vorstellen?
Mein Name ist Elisabeth Hohl, ich bin 19 Jahre alt und komme aus Ternitz (Bezirk Neunkirchen). Bereits seit sechs Jahren bin ich sehr an Fotografie interessiert, weshalb das Kolleg eine hervorragende Entscheidung war, da hier meine Talente und Interessen stark gefördert werden.
Sie waren vor kurzem in Venedig. Wie waren Ihre ersten Eindrücke der Stadt?
Die Stadt sah genau so aus, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Ich war fasziniert von den Bauwerken und der Art, wie die Gebäude ins Wasser gebaut wurden. Etwas gewöhnungsbedürftig waren die vielen, vor allem durch die Feuchtigkeit hervorgerufenen, Gerüche in den Gassen; aber nach kurzer Zeit fiel dieser kaum mehr auf.
Waren Sie also das erste Mal in dieser Stadt?
Ja, ich wollte tatsächlich bereits seit mehreren Jahren eine Reise nach Venedig machen, hatte aber nie die Möglichkeit dazu. Meine Freude über diese Exkursion war also dementsprechend groß.
Der Schwerpunkt Ihrer Reise bestand im Besuch der Biennale. Welche Erwartungen hatten Sie und wurden diese erfüllt?
Um ehrlich zu sein, hatte ich keine besonderen Erwartungen. Ich tat mir immer schwer, etwas mit Kunst anzufangen, aber ich war sehr positiv überrascht. Den ersten Tag verbrachten wir in den Giardini, wo zahlreiche Länder die Möglichkeit hatten, einen Pavillon zu gestalten. Natürlich waren manche dabei, welche meine Begeisterung nicht ganz wecken konnten, aber der Großteil brachte mich ins Staunen. Ich stellte fest, dass man irrsinnig viel in Kunst hineininterpretieren kann. Diese Feststellung wurde am zweiten Tag erneut bestätigt. Diesmal besuchten wir das Arsenale, eine riesige Kunstausstellung in einer alten Schiffswerft. Auch hier waren Dinge anzutreffen, welche eher verstörend oder irritierend waren, aber der Großteil faszinierte mich, vor allem die Geschichte hinter den einzelnen Werken.
Also setzt sich die Biennale aus den Giardini und dem Arsenale zusammen? Was hat Ihnen mehr zugesagt?
Genau. Mir persönlich gefiel es in den Giardini besser, da man sehr viel im Freien war und mich die Umgebung an sich sehr angesprochen hat. Besonders die Möglichkeit auszuwählen, was man sehen will, empfand ich als äußerst angenehm, denn in gewöhnlichen Kunstaustellungen ist man mehr oder weniger an einen bestimmten Ablauf gebunden.
Sind Sie zufrieden mit der Reise, würden Sie sie wiederholen? Wie war Ihr Gesamteindruck?
Ich bin absolut zufrieden! Es war nicht nur eine tolle Erfahrung im Bereich der Kunst, sondern auch eine großartige Möglichkeit, sich untereinander kennenzulernen. Ich habe viel mitgenommen und werde in Zukunft viel offener mit dem Thema Kunst umgehen.
Elisabeth Hohl im Interview mit Fabian Kumhofer (1KKM)
Einfach nur Gedanken
7:35 Uhr – Verschlafene Studentinnen und Studenten steigen in den Bus; die Reise geht nach Venedig. 86 Länder, geballte Ladung Kunst verteilt in der ganzen Stadt. #kunstistcool
Croissants, Kuchen, Kaffee und Kiwi, so kann der Tag gut starten. Bewaffnet mit Fotokameras in Richtung Giardini (ital.: Gärten). Aufträge der Kunstlehrer bearbeiten, Länderpavillons besuchen und vorbeigehende Klassenkameraden zu einem kurzen Austausch über Gesehenes anhalten.
Beim Österreich-Pavillon, ein Stückchen Heimat in der Fremde (Italien) entdecken. Es gilt die Devise, je unterschiedlicher die Meinungen, desto interessanter die weitere Betrachtung der Kunstwerke.
Am nächsten Tag: Streitpunkt „Italienpavillon“ – schaurig oder schön? Menschenfabrik oder perfektes Christusabbild?
Am Ende der Reise: Erschöpft, aber voll mit Erfahrungen und Sinneseindrücken!
Autoren: Sophia Pavelka, Ulrike Wurm (1KKM) Fotos: Dana Kantzke (1KKM)